Wie ist es als Delegierte mit zur Landeskonferenz zu fahren – ein Erfahrungsbericht
Dieses Jahr fand die Landeskonferenz der Kolpingjugend Bayern von 02. bis 04. März im Bildungs- und Tagungshotel Eichstätt statt. Den Diözesanverband Augsburg vertraten Michael Säckl und Noah Appel für die Diözesanleitung zusammen mit den Delegierten Carolin Winter (Kolpingsfamilie Füssen) und Jana Moog (Kolpingsfamilie Legau). Hier berichtet Jana von ihren Erlebnissen an diesem Wochenende.
Es ist ein bisschen, wie wenn man das erste Mal zu einer Diözesankonferenz fährt. Man kennt nur die Leute aus dem eigenen Diözesanverband, die anderen sind zunächst alle neu. Zunächst - denn das änderte sich ziemlich schnell.
So begann der Freitagabend direkt mit dem gegenseitigen Kennenlernen der Landesleiter, Diözesanleiter und Diözesandelegierten. Jeder Diözesanverband gestaltete dazu bereits vor der Landeskonferenz ein oder mehrere Plakate, die dann im Sitzungssaal aufgehängt, angeschaut und kommentiert werden konnten. So hatten wir schon ziemlich schnell einen groben Überblick, was die verschiedenen bayrischen Diözesanverbände so auszeichnet. Im Anschluss folgte die Besprechung von Rechenschaftsbericht und Haushaltsplan. Nach einem Bericht zur aktuellen Situation der Bundesebene und einer kurzen Einführung in die anstehenden Wahlen, wurden die ersten Anträge angesprochen. Bei Spielen und guten Gesprächen endete der Abend in der Meisterstube. Und damit waren wir schon mitten in der Kolpingjugend Bayern angekommen. Da wir alle aus dem gleichen Grund dabei waren, war es auch total einfach mit den anderen ins Gespräch zu kommen.
Der Studienteil am Samstag stand ganz im Zeichen des bundesweiten Jugendevents „Sternenklar 2018. Du baust die Zukunft“ mit den drei Schwerpunktthemen Europapolitik, Vorbilder im Glauben und unserem Verband. Beim Thema Europapolitik sprachen die Teilnehmer darüber, wie ihr perfekter Europapolitiker und -wähler im Idealfall sein sollte. Was haben Vorbilder, Helden und unser Glaube gemeinsam? Welche Unterschiede gibt es? Über diese Fragen wurde im Studienteil Vorbilder im Glauben philosophiert. Im letzten Studienthema ging es um das Kolpingwerk als Verband. Angefangen mit einer Fantasiereise, machten sich die Teilnehmer Gedanken darüber, was Kolping für sie und andere bedeutet und welchen Stellenwert der Verband in der Gesellschaft hat. Nach der Nachmittagspause fand ein Gottesdienst in der Kapelle in Eichstätt statt. Diese ist vor allem für Kolpingsmitglieder ein besonderer Ort, da sich dort Reliquien von Adolph Kolping befinden.
Leider mussten wir uns an diesem Wochenende von der Landesleiterin Simone Detzlhofer verabschieden. Aus beruflichen Gründen stand sie nicht zur Wiederwahl. Bei mehreren Spielen, wie zum Beispiel Montagsmaler, konnte sich Simone ihre Geschenke erfolgreich erarbeiten. Simone war während ihrer Amtszeit regelmäßig auch auf den Diözesankonferenzen der Kolpingjugend Augsburg vertreten und hat den Landesverband dort bravourös vertreten. Dafür nochmal vielen Dank an dieser Stelle! Bei Singen, Tanzen, Reden und Spielen endete der Abend -wie so oft- bei Kolping für manche früher, für manche später.
Am Sonntag hieß der erste Tagesordnungspunkt „Wahlen“. Es wurden ein neuer Wahlausschuss, Delegierte für die Bundeskonferenz, Vertreter für Landesversammlung und –ausschuss und eine Vertreterin für den Beratungsausschuss der Kolpingjugend Deutschland gewählt. Beim Werbeblock konnten die Diözesanverbände und die Landesleitung für ihre bevorstehenden Aktionen Werbung machen. Im Anschluss ging die Versammlung in rege Diskussionen der Anträge, der diesjährigen Landeskonferenz über. So wurde festgelegt, dass sich die Landesleitung in Zukunft aus einer Landesleiterin und einem Landesleiter sowie zwei weiteren Posten, die geschlechtsungebunden vergeben werden können, zusammensetzt. Zudem wurde beschlossen, dass der Wahlausschuss der Kolpingjugend Bayern von nun an von der Landeskonferenz gewählt werden soll. In einem weiteren Antrag wurde der Landesarbeitskreis beauftragt zu prüfen, wann wieder eine bayernweite Kolpingjugend-Großaktion wie das „losgelöst“-Wochenende im Jahr 2014 stattfinden kann und soll. Abgeschlossen wurde das Wochenende mit einer knackigen Reflexion und der Verabschiedung voneinander.
Ich persönlich fand das Wochenende bei der Landeskonferenz eine sehr spannende und schöne Erfahrung. Bei Diskussionen ist es manchmal gar nicht so verkehrt, als Delegierte dabei zu sein und durch einen noch unbefangenen Blick auf die Themen, gerade die „eingesessenen Teilnehmer“ zum Nachdenken anzuregen. Abgesehen davon, vertritt man zwar seinen Diözesanverband, hat aber gleichzeitig die Möglichkeit viel Input für Arbeitsgruppen oder die eigene Kolpingsfamilie mitzunehmen. Vielen Dank nochmal an alle, die dazu beigetragen haben, dass Caro und ich mit zur Landeskonferenz nach Eichstätt fahren durften. Es war wirklich eine super Erfahrung für uns!