Augsburgerin nimmt an Generalversammlung teil
Es ist wie „schweben im Weltgefüge“, so beschreibt Vera Heinz, Mitglied im Diözesanvorstand des Kolpingwerkes Augsburg, ihr Erlebnis. Sie war eine von insgesamt 152 Delegierten aus 43 Ländern der Erde, die am höchsten beschlussfassenden Gremium von Kolping weltweit mitwirkten. Diese sogenannte Generalversammlung von Kolping International fand von 27. bis 30. September 2023 in Bensberg bei Köln statt. Bereits im Vorfeld der Versammlung war eine südafrikanische und indische Delegation sechs Tage in Augsburg zu Gast. Sie waren der Einladung des Diözesanvorstandes gefolgt, um bei einem gemeinsamen Besuchsprogramm hier Kolpingeinrichtungen und Kolpingsfamilien kennenzulernen. Im Anschluss reiste die gesamte Gruppe nach Bensberg, um an der Tagung teilzunehmen.
Die Teilnehmenden, so auch Heinz, nahmen den Bericht des Generalvorstandes entgegen, diskutierten verschiedene Anträge mit und lernten die inhaltliche Arbeit einzelner Kolping Nationalverbände kennen. In Englisch, Französisch und Spanisch wurde simultan übersetzt, weitere zahlreiche Sprachen und unterschiedliche Kulturen versprühten internationales Flair, so berichtet Vera Heinz begeistert. Als deutsche Partnerin begleitete sie die Delegierten der drei Augsburger Partnerländer aus Indien, Südafrika und Ungarn dann auch in die Geburtsstadt des Verbandsgründers, Adolph Kolping nach Kerpen. Ein bewegender Höhepunkt für alle war die Neugründung von den zwei Kolping-Nationalverbänden: Malawi und Timor-Leste bei der Messfeier in der Kölner Minoritenkirche – der Grablege Kolpings.
Am vorletzten Tag hatte Kolping International alle Interessierten aus Nah und fern zu einem Aktionstag „Eine Weltfamilie“ eingeladen. Das internationale Fieber brennt auch in Heinz‘ Tochter Rebekka. Sie war extra zum Aktionstag angereist und hatte die lange Fahrt auf sich genommen. „Tolle Eindrücke, spannende Diskussionen und einen tollen Workshop „Agende 2030“ durfte ich besuchen. Der Aktionstag war voll mit Internationalität“ berichtet Heinz. In einem der Workshops zur internationalen Katastrophenhilfe am Beispiel Indiens stand Vera Heinz dann auch Projektkoordinator Ronald Sebastian aus Indien zur Seite. Die Augsburger „Partnerschafts-Weltfamilie“, bestehend aus zwei Personen aus Ungarn, zwei aus Südafrika und 12 aus Indien, versammelten sich zum Abschluss des Tages zum Gruppenbild. Alle nutzten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und mit den Augsburger Partnern die für 2024 in Planung befindliche Jugendbegegnung der Kolpingjugend Diözesanverband Augsburg zu besprechen.