Tag der Großeltern und älteren Menschen
An jedem vierten Sonntag im Juli wird künftig der neu eingerichtete Welttag für Großeltern und ältere Menschen begangen werden. In diesem Jahr fällt der Welttag auf Sonntag, den 25. Juli 2021. Warum dieses Datum gewählt wurde? Der Welttag ist mit dem liturgischen Gedenktag für Joachim und Anna verknüpft – den Großeltern Jesu. Papst Franziskus ist es wichtig, dass die Älteren nicht vergessen werden und das Gespräch zwischen den Generationen gefördert wird.
Was bedeutet „Großeltern sein“ für euch? Der Welttag ist eine schöne Anregung, sich zu dieser Frage Gedanken zu machen und sich über seine Enkel noch einmal ganz bewusst zu freuen.
Für Hedi Resch, Mitglied in der Kommission „Leben über 60“ bedeutet Oma sein: „Gelassener mit dem Alltag umgehen, mit viel Freude erleben, wenn uns die älteren Enkel besuchen; Zeit zu haben für die Enkel und mit ihnen lachen zu können. Es bedeutet für mich gebraucht und geliebt zu werden.“ Rosi Gonizianer, ebenfalls engagiert in der Kommission, meint: „Oma sein bedeutet für mich, dass es nie langweilig wird, dass man guten Gewissens Kinder verwöhnen darf, dass man nur zum Trösten, aber nicht zum Schimpfen da sein kann, dass auch das Alter nicht vor Fehlern schützt.“
Zeit mit den Enkeln können Großeltern auch bei den Oma-Opa-Enkelwochenenden von Kolping verbringen. Im Kolping-Allgäuhaus wird ein unterhaltsames Programm gestaltet, die Veranstaltung ist rechts im Kasten verlinkt.
Welttag in der Kolpingsfamilie aufgreifen
Vielleicht habt ihr Lust, den Welttag bei euch in der Gemeinde und Kolpingsfamilie mit zu gestalten. Die Kommission „Leben über 60“ hat dazu ein paar kleine Anregungen gesammelt. Wie wäre es…
- einen (Kolping-)Gottesdienst passend zum Thema zu feiern. Wenig Aufwand ist es, wenigstens die Fürbitten auf den Welttag anzupassen. Vielleicht können Senioren der Kolpingsfamilie die Fürbitten entwerfen?
Rechts haben wir noch Links zu passenden Gottesdienstvorschläge gesammelt. - eine Segnung für Senioren anzubieten, zu organisieren, anzuregen?
- einen Familientag anzudenken? Jung trifft Alt – z.B. nach dem Gottesdienst, aber auch ein anderer Zeitpunkt ist denkbar.
- Fairtrade-Rosen oder Fairtrade-Schokoladen mit einem Zitat von Adolph Kolping und einem Gruß zum „Welttag für Großeltern und ältere Menschen“ vorzubereiten?
Diese können z.B. nach dem Gottesdienst an ältere Menschen verteilt werden oder an die Haustüre von älteren Mitgliedern vorbeigebracht werden. Eine Variante: Kolpingjugendliche besuchen ältere Mitglieder, um ihnen Rose oder Schokolade vorbei zu bringen.
(Vorschläge für Zitate von Adolph Kolping: „Weil durchaus ein Mensch den anderen nötig hat, deshalb ist die Menschheit ein zusammengehöriges Ganzes.“ / „Solange uns Gott Kräfte verleiht, schaffen wir rüstig und wohlgemut weiter. Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen.“ / „Das Glück der Menschen das liegt nicht in Geld und Gut, sondern es liegt in einem Herzen, das eine wahrhafte Liebe und Zufriedenheit hat.“ / „Lassen wir Gott vertrauend und mit frohem Mute darum zusehen, was wohl zu tun sein mag. Alles übrige wird dann Gott in seiner Barmherzigkeit fügen, wie es gut ist.“)
"Der heilige Johannes Paul II. forderte uns auf, dem Ort des alten Menschen in der Familie Aufmerksamkeit zu schenken, denn es gibt Kulturen, die »infolge einer ungeordneten industriellen und städtebaulichen Entwicklung die alten Menschen in unannehmbarer Weise an den Rand gedrückt haben« und dies immer noch tun. Die alten Menschen helfen, »die Kontinuität der Generationen« wahrzunehmen, mit dem »Charisma, als Brücke zu dienen«.Oft sind es die Großeltern, welche die Weitergabe der großen Werte an die Enkel sicherstellen, und »viele Menschen können feststellen, dass sie ihre Einführung in das christliche Leben besonders den Großeltern verdanken«. Ihre Worte, ihre Zärtlichkeit oder schon allein ihre Gegenwart helfen den Kindern zu erkennen, dass die Geschichte nicht mit ihnen beginnt, dass sie Erben eines langen Weges sind und dass es nötig ist, den Hintergrund zu respektieren, der vor uns war. Wer die Verbindungen mit der Geschichte zerreißt, wird Schwierigkeiten haben, beständige Beziehungen zu knüpfen und anzuerkennen, dass er nicht Herr der Wirklichkeit ist. Daher ist »die Fürsorge für die alten Menschen […] das Unterscheidungsmerkmal einer Zivilisation. Gibt es in einer Zivilisation Fürsorge für den alten Menschen? Gibt es einen Platz für den alten Menschen? Diese Zivilisation wird vorangehen, wenn sie die Klugheit, die Weisheit der alten Menschen zu achten versteht.«"
Amoris Laetitia 192
Siehe auch
Links
- Linksammlung vom Bistum Osnabrück zum Welttag mit Links zu Gottesdienstvorschlägen und Aktionsideen
- Deutsche Bischofskonferenz zum Welttag der Großeltern und Senioren
- Bausteine für einen Gottesdienst (www.dbk.de / pdf)
- Papst-Botschaft 1. Welttag der Großeltern & älteren Menschen
- Jahr der Familie im Bistum Augsburg