Kolping Indiens neues „Zuhause“ eingeweiht
Einweihung oder „Richtfest“, beides ist aus deutscher Sicht stimmig, feierte das Kolpingwerk in Indien am 7. Juni 2023 in Keelambi, nahe Kanchipuram. Msrg Christoph Huber, Generalpräses von Kolping International war dafür angereist. Das neue „Zuhause“ von Kolping in Indien, wie es auf dem Begrüßungsbanner zu lesen war, hat eine bewegte Bauzeit hinter sich. Eine Fertigstellung ist für Oktober angedacht.
In den letzten Wochen vor der Einweihung wurde mit Hochdruck am Gebäude gearbeitet. Fenster sind aktuell nur zum Teil verbaut und das Erdgeschoss sowie der 1. Stock sind überwiegend fertiggestellt. Sobald es komplett fertig gestellt ist, sollen dort Weiterbildungen im landwirtschaftlichen Bereich stattfinden. Im Verbund mit einer benachbarten Modellfarm werden Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dort lernen, wie sie ihre Ernten und somit ihr Einkommen mithilfe ökologischer Anbaumethoden steigern können.
Im Beisein von Most. Rev. Dr. A. Amalraj, Bischof von Ootacamund und anderen Würdenträgern feierten die Gäste der Einweihung einen Festgottesdienst.
Im Anschluss ernannte Generalpräses Huber das Zentrum zum „KOLPING INDIA HOME: ADOLPH KOLPING RESOURCE CENTRE“. Er enthüllte die Gedenktafeln zur Erinnerung an die Einweihung sowie an die spendenden Organisationen. Darunter auch die Kolpingstiftung Rudolf Geiselberger aus Augsburg. Die Segnungsfeier nahm der Bischof von Ootacamund, eine Diözese im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, in welchem das neue Zentrum liegt, vor.
Am Vortag, den 6. Juni fand die Nationalversammlung des zweitgrößten Nationalverbandes statt. In diesem Rahmen gab es eine Ausstellung bzw. Messe. Dort zeigten die verschiedenen Kolpingsfamilien ihre Produkte, die sie in einkommensschaffenden Projekten produzieren. Auf Plakaten informierten sie über ihre Arbeit vor Ort. Von ökologischen Waschmitteln, Fischgewürzpaste, über Kleider bis hin zu Flechtwaren oder ökologischen Dünger zeigte sich eine große Vielfalt von Produkten. Durch Spargruppen ist es den indischen Kolpingfrauen möglich, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Oft kann so das nötige Schulgeld für die eigenen Kinder erwirtschaftet werden und so für die junge Generation ein besseres Leben ermöglicht werden.
Die Kolpingstiftung Rudolf Geiselberger hat seit dem Spatenstich im Jahr 2019 z.B. mit „Eine Welt Dinnern“, Vorträgen zum Zentrum und anderen Aktivitäten in den Kolpingsfamilien viele Spenden gesammelt. Ein Vergelt’s Gott gilt allen, die sich bisher daran beteiligt haben. Und das Spendensammeln geht weiter, denn: der zweite und dritte Stock befindet sich noch im Rohbau. Nicht nur die Finanzierung für die Inneneinrichtung, wie Übernachtungsmöglichkeiten, die Ausstattung für Schulungsräume sowie Küchen und weiteres Inventar sind noch offen. Zu diesen dafür benötigten und veranschlagten 15.000 Euro gibt es außerdem eine Finanzierungslücke für den Bau von rund 128.000 Euro. Die explodierten Baupreise in den vergangenen Jahren sind dafür verantwortlich (wir berichteten hier).
Zusammen mit einer kleinen Delegation machte sich Vera Heinz vom Diözesanvorstand rund zwei Wochen vor der Einweihung ein eigenes Bild vom Bildungszentrum (wir berichteten hier). Gerne kommt sie in die Kolpingsfamilien vor Ort, um von ihrer Reise, den Projekten der Kolpingsfamilien und dem Bildungszentrum zu berichten.
Wer den Bau finanziell unterstützen möchte, kann dies tun unter
Spendenkonto Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
Spendenzweck: „Bildungszentrum Indien“
LIGA Bank
IBAN: DE64 7509 0300 0000 1477 70
BIC: GENODEF1M05