Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl

Gribl würdigt das politische Engagement der Kolpingjugend

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25.11.2016

v.l. Michael, Dr. Kurt Gribl, Anna und Thomas

Die Diözesanleitung der Kolpingjugend traf sich mit dem Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Dr. Kurt Gribl. Die Einladung erfolgte aus dem Versand der Stellungnahme, die die Diözesankonferenz in 2015 beschlossen hatte. Ziel war es, die Positionen der Kolpingjugend im Bereich Asyl- und Europapolitik darzulegen und so ins Gespräch zu kommen.

Gribl sieht die Aufnahme der Flüchtlinge in den letzten eineinhalb Jahren, besonders in Augsburg, als gelungen an, wobei er betont, dass eine Aufnahme vor allem auf Grundlage von humanitären und menschenwürdigen Grundverständnissen geschehen muss. „Mit einem Kittel und einer Suppe ist es nicht getan“, so der stellvertretende CSU-Vorsitzende. Die Rahmenbedingungen, um Integration zu gewährleisten, stoßen dabei jedoch immer wieder an finanzielle Grenzen. Integration findet in den Kommunen statt, jedoch bleiben für die Stadt selbst nur wenige Mittel des Bundes übrig. Hier wird ehrenamtliches Engagement benötigt, das aber nicht überfordert werden darf. Eine Willkommenskultur wird vom Oberbürgermeister als wichtig angesehen. Diese soll allerdings nicht als Einladung für alle gelten, weil auch die Machbarkeit der Integration im Blick behalten werden muss.

Die Identität Augsburgs beruht auf Integration und Religionsfrieden

In Bezug auf Interreligiösität lobte OB Gribl die Anstrengungen der Kolpingjugend auf der Diözesankonferenz 2016. Für Integration sei das Verständnis für andere Kulturen unabdingbar. Hier sieht er Anknüpfungspunkte, wie Kolpingjugend und Stadtregierung auch in Zukunft zusammenarbeiten können. Gemeinsamer Tenor besteht darin, Ursachen für die Flucht aus den Gebieten, aus denen Menschen flüchten müssen, zu bekämpfen. Denn keiner verlässt gerne seine Heimat. Sowohl Kolpingjugend, als auch Dr. Gribl sehen hier Handlungsbedarf seitens der EU. An einer friedlichen Lösung müssen alle europäischen Mitgliedsstaaten einheitlich arbeiten.

Jugend: Selbstverantwortliche, politische Bürger

Erstwähler und Junge Menschen müssen für die intensivere inhaltliche Auseinandersetzung mit politischen Themen begeistert werden. Hier hat der Oberbürgermeister seine Unterstützung zugesichert. Die Diözesanleitung konnte Dr. Gribl aufzeigen, dass die Kolpingjugend in Augsburg  durch ihre Strukturen und ihr demokratisches Handeln selbst politisch ist und so auch ihrem Bildungsauftrag gerecht wird.

Anna, Michael, Thomas
25.11.2016
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