An Allerheiligen ging es mit Präses Kretschmer ins Allgäuhaus nach Wertach. Wer ins Allgäu kommt, muss natürlich auch Alphorn blasen lernen und so geschah es, dass im neuen, erweiterten Musikbereich des Hauses mehrere typische Instrumente zu Gehör kamen. Abends feierten die beiden Präsides mit den Familien des Hauses gemeinsam Gottesdienst. Mit Freude und Begeisterung sind auch die Mitarbeitenden der St. Gregor-Jugendhilfe in ihren Wohngruppen und Appartementhaus bei der Sache, wie Barbara Lamprecht, die auch Kolpingmitglied ist. Sie zeigte den Gästen die verschiedenen (Wohn-) und  (Spiel-) Möglichkeiten für Mütter mit ihren Kindern, die unterschiedlich intensiv betreut in Wohneinheiten untergebracht sind. Diese Mütter sind meist gezwungen zu ihrem eigenen Wohl oder dem der Kinder die Familie zu verlassen. Auf dem Weg zum Kolpinggrab auf dem Hermann Friedhof wurden den Gästen verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie die Kirche St. Anna gezeigt, bevor am Abend eine Begegnung mit Mitgliedern der Neusäßer Kolpingsfamilie auf dem Programm stand. Der Donnerstag startete mit einem intensiven Austausch mit den Verantwortlichen der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger. Von Beginn der Partnerschaft zwischen Kolping Augsburg und dem Kolping Nationalverband Südafrika, fördert die Stiftung verschiedenste Projekte. Regelmäßiger Austausch schafft Verbundenheit und so konnten neue Wege für die Unterstützung von Kindergärten in Südafrika besprochen werden. Den Kopf frei bekommen nach intensiven Gesprächen – was bietet sich da mehr an als ein Fußballspiel mit Kindern und Jugendlichen? Gesagt, getan, denn Judith, Zukile und Kizito statteten den Teilnehmenden der religiösen Freizeitmaßnahme „GEISTertage“ einen Besuch ab. Dort kamen sie mit den Kids ins Gespräch über die Welt und natürlich auch Gott bei einem gemeinsamen Gottesdienst. Zeit für schöne Begegnungen gab es dann am Abend im Augsburger Kolpinghaus. Die südafrikanischen Gäste hatten Informationen über aktuelle Projekte und den Kolpingverband in Südafrika im Allgemeinen vorbereitet. Sie berichteten, dass „Kolping“ vor allem auch in kirchlichen Kreisen einen „Namen“ habe und mittlerweile in sieben Diözesen Fuß fassen konnte. Bischöfe und Priester seien daran interessiert, auch bei sich den Kolpinggedanken zu verbreiten. Im Anschluss an die Informationen war Zeit für Begegnung und Kennenlernen. Austausch und Zeit für ein Gespräch nahmen sich der Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum, Anton Stegmair und Projektsachbearbeiterin für Afrika und Südamerika, Ingeborg Abt. Die drei Verantwortlichen des mittlerweile 1200 Mitglieder zählenden südafrikanischen Verbandes nutzten die Gelegenheit, Danke zu sagen für die letzte Förderung des Bistums. Ein Projekt zur praktischen Umsetzung von Spiritualität allgemein und Adolph Kolpings konnte angestoßen werden und zieht seither weite Kreise. Der Abend wurde noch internationaler, denn ein Törggelen-Abend mit der Kolpingsfamilie Gersthofen stand auf dem Programm. Beim Schunkeln und Mitsingen waren alle mit Begeisterung dabei. Der letzte Tag war reserviert für einen Besuch des Passionsspieltheaters in Oberammergau und der Abtei Ettal. Beides für alle ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Und welches Geschenk kann es mehr geben, als wenn der südafrikanische Nationalpräses sagt: „Unsere Kolpingschwestern und –brüder bereiteten uns eine Atmosphäre, die voll von Freude und Liebe für uns war“. Ein Besuch, der bewusstmachte, wie persönliche Begegnung und geschwisterliche Arbeit auf Augenhöhe beide Seiten bereichern kann.

Nationalpräses Kizitio Gugah hatte bereits im Vorfeld des Besuchs an der Romwallfahrt des Kolpingwerkes Augsburg in Rom teilgenommen. Er fühlte sich sehr beschenkt, am Grab des Heiligen Petrus und ebenfalls mit Weltkirchebischof Dr. Betram Meier in der Lateranbasilika mit vielen Kolpinggeschwistern Gottesdienst zu feiern.