Südafrikanisch-deutsche Jugendbegegnung 2016

Unterwegs im Land der Farben

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11.09.2016

Verabschiedung am Flughafen München


Schnuffi ist auch mit an Board


Hier entstand eine neue Hood


Der Garten von St. John


Vor dem FNB Soccer Stadium


Spielerisches Lernen klappt auch mit uns


Top of Africa


Bunte Häuser in einem afrikanischen Dorf


Auf Safari


Ein sechs Wochen altes Löwenbaby ganz nah


Erstes Treffen mit Schnuffi


Die "Schwarze Madonna" von "Regina Mundi"


"Wir sind alle bestimmt, zu leuchten, wie es die Kinder tun" - Nelson Mandela


Freudiger Empfang in Kapstadt


Bayerisches Feeling in Südafrika


Time to say goodbye...


Ankommen im Kolping Guesthouse


Gottesdienst in Langa Parish


Führung durch das Guga S’Thebe Theater Langa


Nationalkoordinatorin Judith Turner erklärt die Ziele von KSA


Jam-Session im Kindergarten Ikhwezi


Schnuffi auf dem Paarl Monument


Zu Gast bei der Kolpingsfamilie Kraaifontein


Wir haben die Haare schön...


Gruppenfoto mit den WOP-Studenten


Das Township Langa bei Nacht


Die Suppenküche in Kleinvlei bietet jeden Mittwoch 300 Kindern eine warme Mahlzeit


Kapstadt im Nebel


Strandtag am False Bay


Süße, kleine Pinguine...


Cape of Good Hope


Wir waren da!


Verabschiedung von den Kolpingsfamilien und Father Christian

Von 28.08. bis 11.09.2016 waren 14 Jugendliche aus dem Diözesanverband Augsburg zur Jugendbegegnung in Südafrika. In Form eines Reisetagebuchs berichteten sie hier tagesaktuell von ihren Erlebnissen und Eindrücken.

Sonntag, 28.08.2016

8:00 Uhr …uuund los!

14 motivierte und ausgeschlafene Jugendliche und Junge Erwachsene trafen sich am Münchener Flughafen um die Reise nach Südafrika anzutreten. Überraschend wurde die Gruppe vom Diözesanen Fachausschuss Eine Welt, vertreten durch Franz Mayer und Karl Schneider in Begleitung ihrer Frauen, verabschiedet. Nach dem Check-In und den Sicherheitskontrollen gingen wir zum Gate. Dort versammelten wir uns, um letzte Informationen durchzusprechen und einen kleinen Reiseimpuls zu machen. Anschließend flogen wir sechs Stunden nach Dubai, wo wir pünktlich (German Time) und sicher ankamen. Nach einem fünfstündigen Aufenthalt, den wir uns mit einem Essensgutschein der Airline und musikalischen Einlagen versüßten, stiegen wir müde und aufgeregt ins Flugzeug nach Johannesburg.

Verena, Ela

Montag, 29.08.2016

Kolping im Township

7h 30 min nach Take-Off sind wir in freudiger Erwartung in Johannesburg gelandet. Dort wurden wir begeistert und herzlich von einer Delegation unserer südafrikanischen Freunde Willkommen geheißen. Unter ihnen befanden sich Beatrix Van Rooyen (Managerin Kolping Center Johannesburg) sowie Elisabeth Blank (Vorsitzende Kolpingsfamilie Johannesburg). Die beiden Damen werden uns während unseres Aufenthaltes in Johannesburg begleiten. Mit kurzem Zwischenstopp im Hotel ging es direkt zum Kolpinghaus Johannesburg, wo wir bereits von den Kolpingsfamilien Johannesburg und Zandspruit, sowie Absolventen des WOP (Work Opportunity Program) erwartet wurden. Neben dem ersten Kennenlernen begeisterten uns die Gastgeber mit einem reichhaltigen Buffet und künstlerischen Darbietungen. Zu den Gastgebern gehörten auch Diözesanpräses Father Emil Blaser und Mitbegründer der Kolpingsfamilie Johannesburg, Eckehart Seidler. Seidler ermahnte die Teilnehmer, dass sie, ungeachtet der Hautfarbe und des kulturellen Hintergrundes, mit offenem Herzen auf den jeweiligen Gegenüber zugehen sollen. Geführt von den einheimischen Teilnehmern wurde uns das Leben im Township näher gebracht. Auf die Frage, was für ein besseres Leben im Township Zandspruit getan werden müsste, antwortete ein südafrikanischer Teilnehmer, dass es an Infrastruktur, Elektrizität und festen Gebäuden mangele und er hier die Regierung in der Pflicht sieht, Abhilfe zu schaffen. Trotz dieser Umstände begegneten uns die Bewohner stets freundlich lächelnd. Die Gastfreundschaft Südafrikas erlebten wir abschließend noch beim gemeinsamen „Braai“ in einem für Townships typischen Lokal.

Tom, Matti

Dienstag, 30.08.2016

Endlich ausgeschlafen...

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es um 8:30 Uhr (South African Time) mit dem Bus nach Westbury. Dort wurden wir von Chefin Nicoline, Kolpingmitglied in Johannesburg,  und Pastorin Allan in St. John mit schönen Worten und viel süßem Gebäck empfangen. In verschiedenen Projekten kümmert sich die Gemeinschaft um das Training von Ehrenamtlichen oder die Betreuung von jungen Müttern. Super süß waren nicht nur die Leckereien, sondern auch die älteste Bewohnerin des Dorfes. Die 91-Jährige erzählte, wie sehr sie ihr tiefer Glaube am Leben hält. Nachdem wir den hauseigenen Garten und die Grundschule von Westbury angeschaut hatten, fuhren wir weiter zu einem Zwischenstopp zum FNB Soccer Stadium. Kurz raus, Schnappschuss, wieder rein in den Bus und weiter ging's nach Riverlea. Hier haben wir noch andere Jugendliche getroffen und sind nach einer Hausführung durch die Kinderkrippe und die Kursräume des Riverlea Empowerment Centres gemeinsam mit ihnen nach Maboneng, Johannesburg gefahren. Die Kreativität des Viertels hat uns sehr gefallen. Alte Fabriken treffen auf modernes Design, schwarz trifft auf weiß, aber die Mischung macht's! Nach dem Refreshing auf der Dachterrasse eines stylishen Cafés ging es hoch hinauf. Über den Dächern von Johannesburg genossen wir die Aussicht über die Stadt im 50. Stock des Carlton Centres. Viel zu schnell mussten wir, wieder am Boden angekommen, unsere neuen Freunde verabschieden. Der Weg zur Endstation führte uns über die Mandela Bridge zum Zoolake. Gemeinsam gönnten wir uns die letzten Sonnenstrahlen bei einem Spaziergang um den See. Der knurrende Magen trieb uns in das "Moyo"-Restaurant. Das Warten auf das Essen wurde uns mit traditionellen Gesichtsbemalungen verkürzt. Und das Warten hat sich echt gelohnt. Lecker, lecker. „Der Tag war zwar vollgepackt mit einem tollen Programm, aber trotzdem total stressfrei! Als wir unsere neuen Freunde verabschiedet haben, war ich echt traurig. Ich hab sie alle jetzt schon ins Herz geschlossen." - Miri

Dani, Miri

Mittwoch, 31.08.2016

Wie im Film

Unser Tag startete heute mit einem Besuch im Chameleon Shopping Centre. Kulturschock!!! Wir waren von den Händlern – die sehr auf ihren guten Warenumsatz aus waren – etwas erschlagen. Trotzdem fanden wir dieses andere Einkaufsgefühl sehr spannend und interessant. Mit unserer Shopping-Ausbeute ging es direkt weiter in das „Cultural Village Lesedi“, auch Dorf des Lichts genannt,  wo wir eine Führung durch die typischen Stämme Südafrikas bekamen. Hierbei war von der traditionellen Kleidung der Sotho über die Leibspeise der Pedi (gebratene Würmer) bis hin zum Volk Nelson Mandelas, die Xhosa, alles dabei. Das große Finale war eine Aufführung verschiedener Tänze und Gesänge. Viele von uns beobachteten die Beweglichkeit der TänzerInnen neidisch. Nach einem kurzen Picknick fuhren wir weiter zum Lion & Safari Park. Wir durften mit einem Safari-Jeep über die roten, staubigen, schlaglochreichen Wege des Parks düsen und dabei Tiere, wie z.B. Löwen, Giraffen, Zebras und Hyänen bestaunen. Gefühlte 953 Fotos später erlebten wir die nächsten Highlights. Einige aus unserer Gruppe ließen sich todesmutig von einer Giraffe aus der Hand fressen. Für die Schmusekatzen unter uns ging es abschließend zum Streicheln sechs Wochen alter, zuckersüßer Löwenbabys. Zum krönenden Abschluss des ereignisreichen Tages verbrachten wir den Abend in Italien. In Johannesburg gibt es tatsächlich ein Casino, das aussieht, wie eine italienische Altstadt. Dort ließen wir uns leckere Pizza und Pasta schmecken. Jetzt freuen wir uns auf´s Bett und auf einen neuen, spannenden Tag!

Jana, Manu

Donnerstag, 01.09.2016

Von kleinen und großen Helden

Der Tag auf der Orange Farm begann in der Kirche. Nach einer kurzen Erklärung wurden wir mit Liedern von den 59 Kindern herzlich willkommen geheißen. Die Erzieherinnen führten uns in das Konzept des Kindergartens ein. Dass der Kindergarten hoch angesehen ist, das bestätigte auch Reverend Dennis Mcunu, Priester in Orange Farm. Weiter ging‘s nach Soweto (South Western Townships), die Heimat vieler Jugendlicher, die uns diese Tage begleiten. Dort erhielten wir eine Führung in der Kirche Regina Mundi, einer wichtigen Station in der Geschichte der Apartheid. Zur Stärkung gab es unter freiem Himmel „Mash Kota“ (Brot gefüllt mit Kartoffelbrei und Fleischsoße) sowie gewürzte Hühnerfüße. Stellvertretend für viele friedlich demonstrierende Schüler und Studenten steht das Bild vom leblosen Körper Hector Petersens, das um die Welt ging. Er wurde am 16. Juni 1976 von der Polizei auf offener Straße erschossen. Wir folgten seiner Spur, der Vilakazi Street, die auch zum Wohnhaus Nelson Mandelas führte. Der Abend klang in gemütlicher Runde zusammen mit den Südafrikanern aus.

Johanna, Theresa

Freitag, 02.09.2016

Südafrikanische Geschichte meets Bayrischer Abend

Nach einem sehr üppigen Frühstück in Soweto ging es zur Oriental Plaza, einem traditionellen, indischen Markt. Es war wirklich interessant mitten in Südafrika einen riesigen, indischen Markt zu erleben. Nachdem wir darüber geschlendert waren und so manches gekauft worden war, ging es mit dem Bus weiter in das Apartheid Museum. Wir erhielten einen Einblick in die Geschichte Südafrikas. Es war sowohl beeindruckend als auch erschreckend, was die verschiedenen Ethnien durchgemacht haben und wie sie damit umgegangen sind. Nachmittags ging es dann zum Einkaufen für unseren Bayerischen Abend im Kolpinghaus Johannesburg. Wir bereiteten dafür Kässpatzen, Obazda, Brezen, Salat und Kaiserschmarrn mit Apfelmus vor. Dabei entsprach unser Vorbereitungsplan schon ein bisschen dem südafrikanischen Zeitgefühl. Nach und nach trudelten die südafrikanischen Freunde, die uns die komplette Woche über begleitet hatten, ein. Bei dieser Gelegenheit bedankten wir uns bei allen für die vielen tollen Freundschaften, Erlebnisse, Begegnungen und die Gastfreundschaft. Besonders bedankten wir uns bei Beatrix und Elisabeth für das geniale, abwechslungsreiche Programm. Mit bayerischen Liedern und Tanz endete unsere Zeit in Johannesburg. „Eine super geniale Zeit in Johannesburg mit tränenreichem Abschied“ – Bastian

Anna, Bastian

Samstag, 03.09.2016

Neue Stadt, neues Land?

Mit großen Erwartungen machten wir uns um 7:30 Uhr auf den Weg zum OR Tambo, dem Internationalen Flughafen von Johannesburg. Nach letzten Abschiedstränen, Check-In und Sicherheitskontrollen stimmten wir uns während des zweistündigen Fluges auf Kapstadt ein. Dort wurden wir bereits von vielen Kolpingmitgliedern freudig erwartet. Schon die Fahrt zum Kolping Guest House zeigte uns, dass wir nicht nur geographisch sondern auch landschaftlich und gesellschaftlich in einem ganz anderen Teil des Landes angekommen waren. Umgeben von Bergen und viel Grün genossen wir, nach einem sehr leckeren Mittagessen, den freien Nachmittag  in Garten und Pool unserer neuen Unterkunft.  Nach einem kurzen Spaziergang durch Durbanville wurden wir von Mitgliedern aller Kolpingsfamilien in Kapstadt feierlich empfangen. Nationalvorsitzende Paula Galo und Nationalkoordinatorin Judith Turner hießen uns herzlich Willkommen und überreichten uns bunte Blumenkränze als Willkommensgeschenk. Bei traditionellem Braai (Grillen) und einer typisch südafrikanischen Party genossen wir den ersten Abend in Kapstadt.

Flo, Katha

Sonntag, 04.09.2016

Quer durch das Township Langa

Wir starteten den Tag heute mit einem afrikanischen Gottesdienst mit viel Gesang in der Langa Parish. Kurzerhand wurden vier unserer Jugendlichen in den Ablauf involviert. Der Gottesdienst unterschied sich in der Hinsicht, dass generell viel gesungen wurde, die Gläubigen in die Predigt mit einbezogen wurden und diese auf den letzten Sonntagsgottesdienst aufgebaut wurde. Nach dem Gottesdienst lud die Kolpingsfamilie alle Besucher der Heiligen Messe zu einem traditionellen Essen ein. Bevor es mit dem Mittagsessen los ging, wurde uns die Wartezeit mit Tänzen und Gesängen der Xhosa, verkürzt. Anschließend machten wir uns auf zu einer Besichtigung des Townships Langa zusammen mit der Kolpingjugend. Zu den Stationen gehörten das Schwimmbad des Viertels, mehrere Kirchen, der Friedhof, Guga S’Thebe Theatre Langa, das Polizeipräsidium, sowie zwei Denkmäler, die an den Protest gegen die Passpflicht in den 60ern erinnern soll. Lyn Marziani, Senior Finance Officer im National Office von Kolping Südafrika, und ihr Mann Robert, die uns heute begleitet haben, luden uns nach dem heutigen Tag zu einem Eis in einer Shopping Mall ein. Für uns ist es ungewohnt sonntags in ein Shopping Center zu gehen, doch in Südafrika gehört es zur Normalität. Nun genießen wir den Abend bei Billiard, Schafkopfen und Ratschen im Kolping Guest House.

Verena, Ela

Montag, 05.09.2016

Kolping in Südafrika in Theorie und Praxis

Heute ging es ausnahmsweise erst um 10:00 Uhr los. Heißt: Ausschlafen war angesagt!  Da das Nationalbüro von Kolping South Africa auf demselben Gelände wie das Kolping Guest House ist, war die Anreise auch dementsprechend kurz. Judith Turner, Nationalkoordinatorin, informierte uns über die Historie und die drei längerfristigen Ziele der Organisation: Mitgliederwerbung, Programmentwicklung, Fundraising. Zusammen mit dem kürzlich neu gewählten Nationalvorstand sieht sich Judith Turner für die Zukunft gut aufgestellt. Anschließend ging es eine Stunde durch das kalte, trübe und nasse Kapstadt in den Außenbezirk Ikhwezi, wo wir den von Kolping unterstützten Kindergarten besuchten. Die schlechten Witterungsbedingungen machten nochmal bewusst, wie hart das Leben in den „shacks“ sein muss. Direktorin Caroline Barn führte uns über das Gelände, das tagsüber für 104 Kinder eine Heimat bietet. Die einzelnen Klassen zeigten uns, was sie von ihren Lehrerinnen gelernt haben. Dies ging von pädagogischen Liedern über die Nationalhymne bis hin zu feinsten Trommelrhythmen. Für einen Jahresbeitrag von 360 Rand (ca. 24€) erhalten die 3- bis 6-Jährigen Ausbildung, Verpflegung und Halbtagsbetreuung. Für die Zukunft wünscht sich Caroline, dass der Kindergarten noch weiter ausgebaut werden kann. Auf dem Rückweg fuhren wir noch nach Gordon’s Bay, wo wir uns ein paar Burger gönnten. Zurück im Kolping Guest House (nur 1 Stunde später) bekamen wir jeweils noch einen Burger als Snack, bevor wir uns auf den Weg ins Baxter Theater Centre machten. Wir bekamen das Stück „Karoo Moose“ zu sehen, das aktuelle Probleme Südafrikas, wie Gewalt, Teenagerschwangerschaft und Alkoholmissbrauch, aufgriff und auf dramatische und doch amüsante Art und Weise darstellte.

Tom, Matti

Dienstag, 06.09.2016

Trotz Zeitverzug alles unter eine Mütze gebracht

Aufstehen und um 7:30 Uhr losfahren, so war heute Morgen eigentlich der Plan. Aber Südafrika wäre nicht Südafrika, wenn man nicht erst zwei Stunden nach planmäßiger Abfahrt losfahren würde. Mit Vollgas ging es dann aber zum Annandale Prison nach Paarl. Mehrere Wärter führten uns in eine Zelle, die von den Insassen extra für uns geräumt wurde und erklärten uns dort, dass es ihnen mehr um Resozialisierung als um Bestrafung geht. Ein bisschen komisch war es schon, als wir aus dem Gefängnis wieder heraus spazieren konnten. Mit den neu gewonnenen Eindrücken im Gepäck fuhren wir zum Paarl Monument. Das auf einem Berg gelegene Monument ist ein Denkmal für die afrikaanse Sprache und eröffnet einen fantastischen Panoramablick über das Gebirge Südafrikas. Hier hatten wir Zeit den Ausblick zu genießen, um anschließend mit neu getankter Energie und deftigem Essen im Gepäck nach Kraaifontein zu fahren. Hier ist die Kolpingsfamilie von unserem Freund Hadrian. Wir durften gemeinsam mit ihnen Gottesdienst feiern. Danach haben sie uns ins Pfarrheim zum Essen eingeladen. Einen schönen Abschluss hatte der Tag durch das Geschenk von Hadrian an uns alle. Wir dürfen jetzt kuschelige Wollmützen mit Südafrika-Flagge unser Eigen nennen. Thank you so much, brother! „Ich fand es toll, wie Miri die Lesung auf Englisch gelesen hat“-Dani

Dani, Miri

Mittwoch, 07.09.2016

Und die Frisur sitzt

Der Tag startete heute pünktlich um 08:30 Uhr. Mit dabei war heute Laurian Kleinhans, zuständige Mitarbeiterin für das Work Opportunity Program. Sie stellte uns heute ausführlich ihren Arbeitsbereich vor. So fuhren wir zur Hair Aid Company, die Teil des WOP (Work Opportunity Program) ist. Dort erfuhren wir einiges über die Ausbildung der ehemaligen WOP-Studentinnen und wurden mit Kopfmassagen und Hairstylings verwöhnt. Alle Hairdresserinnen waren sehr zuvorkommend und freuten sich über jedes der 57439 Fotos mit uns. Mit unseren frisch gestylten Haaren ging es nur wenige Minuten später weiter zur Sportstunde. Zusammen mit Schülern einer Primary School machten wir Aufwärmübungen und traten in einem Wettkampf gegeneinander an. Auf dem Gelände der Schule befindet sich auch das Kolping Training Center, dass unsere nächste Station am heutigen Tag bildete. Hier wurden wir mit einem großen, superleckeren Mittagessen belohnt, das von ein paar WOP-Studenten zubereitet wurde. Anschließend tauschten wir uns mit den zukünftigen Köchen und Krankenschwestern über die verschiedenen Kulturen in unseren Ländern aus. Hierfür haben alle Beteiligten bereits im Voraus Präsentationen und sogar ein Theaterstück vorbereitet. Nach Gesprächen, Tänzen und Gesängen fuhren wir nach Langa, wo wir bereits am Sonntag die Kolpingmitlieder kennenlernen durften. In einem schnuckeligen Restaurant ließen wir gemeinsam den Abend bei leckerem Essen ausklingen.

Manu, Jana

Donnerstag, 08.09.2016

Perspektivwechsel

Der Morgen begann mit einer Shoppingtour für Souvenirs auf dem traditionellen Green Market Square im Zentrum von Kapstadt. Bevor es hoch hinauf auf den Tafelberg ging, genossen wir noch die Ruhe im botanischen Garten. Wir waren von dem Ausblick auf Kapstadt von der Talstation des bekanntesten Berges Südafrikas aus sehr beeindruckt. Die Wolken hielten uns aber leider vom Aufstieg zum Gipfel ab. Eine weitere Begegnung mit der Kolpingsfamilie Kleinvlei stand auf dem Programm. Wir besuchten die unterschiedlichen Projekte der Kolpingsfamilie. In der wöchentlichen Suppenküche, die in Kooperation mit der Pfarrei geführt wird, teilten wir an die überwiegend jungen Besucher Suppe aus. Des Weiteren besichtigten wir eine Schlosserei und ein Gartenprojekt. Ziel der Schlosserei ist es, arbeitslosen Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten, und sie für das WOP-Programm zu begeistern. Im Gartenprojekt wird Kindern in der Schule beigebracht, wie Gemüse selbst angebaut werden kann. Vor dem Essen bekamen wir eine Führung in der 2013 frisch renovierten Katharinenkirche. In einer nächtlichen Führung erhielten wir Einblick in die Lebensumstände der Menschen in Kleinvlei. Es war eine sehr emotionale Situation, die für uns schwer zu beschreiben ist.

Theresa, Johanna

Freitag, 09.09.2016

Meer ganz nah

Wir starteten in den Tag mit einem Besuch des Projekts „Hope“, das von einem deutschen Ehepaar ins Leben gerufen wurde. Die beiden erkundigten sich in diesem Township in Strandfontein nach den Nöten der Bewohner und begannen ein Gartenprojekt und einen Kindergarten. Es entwickelten sich daraus noch eine Suppenküche und ein Computerkurs für Erwachsene. Die Anwohner redeten oft und sehr viel über ihr Essen, sodass irgendwann die Idee aufkam, aus diesen Rezepten ein Kochbuch zu erstellen. Dieses ist nun vor Ort und über das Internet erhältlich. Der Erlös von vier Euro pro Buch kommt wieder dem Projekt zu Gute. Mit südafrikanischer Begleitung ging es dann weiter an die Surfers Corner, einen beliebten Surf- und Badestrand. Bei einem kleinen Strandspaziergang konnten reichlich Muscheln gesammelt werden. Danach begaben wir uns in ein typisches Fischrestaurant in Kalk Bay zum Mittagessen und Seelöwen bestaunen. Direkt im Anschluss ging es zur Pinguinkollonie. Nach sehr vielen Fotos und Videos -die sehr schön und teilweise auch lustig wurden- machten wir uns auf den Weg zum Nationalpark „Cape of Good Hope“. Dort wanderten wir bei bewölktem Wetter zuerst zum Leuchtturm und von dort aus zum Kap. Die Aussicht war wunderschön und bezaubernd. Zum Abschluss der wunderschönen Woche in Kapstadt ging es zur Kolpingsfamilie Strandfontein, wo uns eine große Abschiedsfeier erwartete. Vertreten war neben Mitgliedern der verschiedenen Kolpingsfamilien auch Nationalpräses Father Christian. Wir aßen typisch afrikanische Kost und bekamen einheimische Getränke serviert. Am Gallie (Lagerfeuer) konnten wir uns wärmen, aber auch auf der Tanzfläche ging es hoch her. Nach diesem wunderschönen Abend fällt das Abschied nehmen noch schwerer.

Anna, Bastian

Samstag, 10.09.2016

Letzter Aufruf für die Kolpingjugend Augsburg

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns am Samstagvormittag ein letztes Mal auf unserer Reise los zum Flughafen. Scheinbar endlose Parkplatzsuchen am Cape Town International Airport später machten wir uns auf zum Check-In, der dank Spezialservice unserer südafrikanischen Freunde reibungslos ablief. Und dann ging es los: Mit einem allerletzten „Action-Picture!“ und großen, tränenreichen Abschiedsszenen hieß es für uns endgültig „Good bye, South Africa!“. In den darauffolgenden neun Stunden Flug und drei Stunden Aufenthalt im 32°C heißen Dubai, ließen wir die ein oder andere Erinnerung nochmal aufleben und begannen so langsam die Erlebnisse und Eindrücke zu verarbeiten. Unser Resümee: Wir kommen wieder!

Flo, Katha

Sonntag, 11.09.2016

Welcome home! – Willkommen daheim!

Nach zwei abwechslungsreichen Wochen voller freudiger Momente, aber auch bedrückender Impressionen landeten wir mit zahlreichen Bildern, Eindrücken, neuen und alten Freundschaften im Gepäck um 8:30 Uhr etwas müde, aber gesund und sicher in München. Mit einem kurzen Impuls rundeten wir unsere Reise ab und verabschiedeten uns schweren Herzens von einer wunderbaren Truppe. Jetzt heißt es erstmal ausschlafen und wieder in einer ganz anderen Welt ankommen. Die Erinnerungen und daraus entstandenen Ideen und Impulse werden aber auf jeden Fall bleiben! Zum Abschluss wollen wir allen DANKE sagen, die diese Jugendbegegnung unterstützt und möglich gemacht haben – in aller erster Linie der Kolping Society South Africa und dem Kolpingwerk Diözesanverband Augsburg. Bedanken möchten wir uns aber auch bei der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger und dem Jugendhaus Düsseldorf für die finanzielle Unterstützung, die diese Begegnung erst möglich gemacht hat.

Katha

 

Seit mehr als 15 Jahren verbindet Kolping in der Diözese Augsburg mit dem Verband im Süden Afrikas eine Partnerschaft. Der Verbandsaufbau, die Ausbildungsprojekte, mehrere Kindergärten und die Errichtung des Kolping-Gästehauses in Durbanville und die Kolping-Crescentia-Kapelle werden durch die Partner in Deutschland über die Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt. Erst im vergangenen Jahr waren Jugendliche aus Südafrika in Deutschland und haben zusammen mit Mitgliedern der Kolpingjugend in der Diözese Augsburg mehrere Tage gemeinsam verbracht. Highlight des Besuches vor einem Jahr war die Teilnahme am Kolpingtag in Köln.

Die Jugendbegegnung wurde gefördert und unterstützt vom Kinder- und Jugendplan der Bundesregierung, vermittelt über das Jugendhaus Düsseldorf sowie die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger. Einen herzlichen Dank an alle, die diese interkulturelle Begegnung ermöglicht haben!

Verena Decker, Daniela Dörfler, Thomas Ermisch, Matthias Fendt, Miriam Fendt, Daniel Hitzelberger, Manuela Kraus, Jana Moog, Theresa Müller, Johanna Pongratz, Bastian Posch, Anna Ruf, Florian Zitt, Katharina Heckl
11.09.2016
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