Wandel in der Arbeitswelt und dem Ehrenamt auf der Spur
"Work hard, play hard", so lautete das Motto diesjährigen Diözesankonferenz der Kolpingjugend von 9.-11. November 2018 im Kolpinghotel Alpenblick in Ohlstadt. Der Titel war Programm! Es wurde ausführlich diskutiert sowohl bei den Konferenzteilen als auch dem inhaltlichen Angebot. Spaß und Action kamen ebenfalls nicht zu kurz für die über 60 Teilnehmer. An diesem Wochenende wurden Themenfelder der Arbeitswelt wie Digitalisierung, aktuelle Veränderungen und Herausforderungen im Handwerk sowie Mechanismen von Stress diskutiert. Spirituelle Elemente wurden verteilt auf das Wochenende gesetzt, um Bezugspunkte zwischen der individuellen Rolle des Christen in der Arbeitswelt herzustellen.
Nach der Begrüßung und dem gegenseitigen Kennenlernen, abgestimmt auf das Motto, stand der von der Diözesanleitung der Kolpingjugend erstellte Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr an. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Rückblick auf die Großaktion „Sternenklar – du baust die Zukunft“ im September diesen Jahres. Trotz verlorener Wette der Kolpingjugend ließ es sich Diözesanpräses Zeller nicht nehmen, den Sternenklar-Teilnehmern am Freitagabend der Konferenz ein Freigetränk zu spendieren. Ebenfalls am Freitag konnte die Versammlung Delegierte für die Landes- und Bundeskonferenz wählen. Der Abend nahm einen gemütlichen Ausklang.
Workshops und Planspiel
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Arbeitswelt. Im Workshop "1,2 oder 3" drehte sich alles um Belastungsgrenzen sowie Stessbewältigungsmethoden mit Einbezug der eigenen Erfahrung der Teilnehmer. Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit den Rechten und Pflichten eines Arbeitnehmers. Zum einen konnten die Teilnehmer gesetzliche Richtlinien kennenlernen und zum anderen ihre persönliche Einstellung dazu äußern.
Nicht nur um Holz, sondern allgemein um das Handwerk ging es im letzten Workshop des Tages mit dem Titel „Ich und mein Holz“. Dabei versuchten die Teilnehmer den Stand des Handwerks in der gegenwärtigen industiralisierten Gesellschaft zu definieren. Qualität versus Massenware oder persönliche Beratung versus Massenabfertigung standen genauso zur Debatte wie finanzielle Gründe, die es dem Handwerk nicht einfach machen zu existieren. Wann nutzt man handwerklich produzierte individuelle Dinge. Sowohl inhaltliche Aspekte der Arbeitswelt wurden diskutiert, als auch spielerisch in Workshops bearbeitet. Welche Managementstrategien in Firmen Einfluss haben, wie Mitarbeiter motiviert oder Arbeitsabläufe optimiert werden um ein Unternehmen zum Erfolg zu führen, erlebten die Teilnehmer bei einem Planspiel. In zwei fiktiven Firmen zur Herstellung von Smart Home Komponenten konkurrierten die Teilnehmer mit ihren Strategien gegeneinander. Als Referenten dafür kamen die Entwickler dieses Planspiels „Plan A“, die spezialisiert sind auf Planspiele rund um die Arbeitswelt.
Zu Beginn des Gottesdienstes, der auf einer Baustelle startete erhielt jeder einen Arbeitsvertrag überreicht. Dieser erinnerte daran, dass jeder von uns bereits bei seiner Taufe von Gott „eingestellt“ wurde und welche Rechte aber auch Pflichten damit verbunden sind. In der gemeinsamen Feierstunde mit Diözesanpräses Alois Zeller wurden dann auch die Baustellen der Welt näher in den Blick genommen.
Verabschiedung mit regionalen und internationalen Gästen
Nach sechs Jahren Amtszeit verabschiedete sich die aus Schrobenhausen stammende Daniela (Ela) Dörfler aus der Diözesanleitung. Ihre Leidenschaft galt der Öffentlichkeitsarbeit. Ob Flyer, Facebook-Posts, Rechenschaftsberichte, Videos oder andere Merchandise-Artikel der vergangenen Jahre stammen aus ihrer Feder. Teils natürlich in Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit (AG Ö). Neben der Mitgestaltung von Großaktionen wie „losgelöst-wir verändern Bayern“, der 72-h Aktion oder „Sternenklar-du baust die Zukunft“ lag Daniela die Internationale Arbeit am Herzen. Der Besuch von südafrikanischen Jugendlichen sowie der Gegenbesuch in Südafrika hatten zur Folge, dass sich am Samstagabend auch zwei „Freunde“ aus Südafrika zu Wort meldeten und Ela eine Videobotschaft überbrachten.
Mit dem deutschlandweiten Event „Sternenklar“ beendete Katharina Heckl ihre berufliche Tätigkeit als Jugendbildungsreferentin im Diözesanbüro. Durch ihre vorherige ehrenamtliche Diözesanleitertätigkeit war Katharina bei vielen Kolpingjugenden bereits bekannt. Die Kolpingjugenden hatten eine für ihren Ort typische Köstlichkeit zur Stärkung mitgebracht.
Wahlen, Info und Dank
Am Sonntag fand der zweite Teil der Konferenz statt. Neu wurde in das Amt der Diözesanleiterin der Kolpingjugend Carolin Winter gewählt. Sie ist 20 Jahre alt und kommt aus der Kolpingsfamilie Füssen. Im Amt bestätigt wurde Diözesanleiter Michael Säckl (26 Jahre) aus der Kolpingsfamilie Kriegshaber. Damit ist die Diözesanleitung der Kolpingjugend vollständig besetzt. Neben den neu gewählten gehören ihr an: Anna Ruf (Mering), Laura Haug (Legau), Noah Appel (Thierhaupten), Thomas Ermisch (Augsburg St. Ulrich und Afra), Diözesanpräses Alois Zeller, Maria Betz (Jugendreferentin) und als Schnupper-Diözesanleiter Daniel Hitzelberger (Bobingen). Desweiteren konnte der Wahlausschuss neu gewählt werden. Den Gratulanten schlossen sich auch Vertreter anderer Kolpingebenen an.
Landesleiterin Katharina Maier lud die Jugendlichen für kommende Veranstaltungen wie Landtag live oder dem nächsten großen bayernweiten Wallfahrt am 3. Oktober 2020 ein. Anna-Maria Högg, Bundesleiterin der Kolpingjugend, überbrachte Grüße und lud die Jugendlichen ein, sich am Zukunftsprozess des Kolpingwerkes „upgrade“ zu beteiligen, um so der Jugend ein Gewicht zu verleihen. „Katholisch-Politisch-Aktiv“. Diesen Slogan des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Diözesanverband Augsburg erklärte Geschäftsführerin Annemarie Leis den Delegierten. Sie hatte alle Infos rund um die 72-Stunden Aktion dabei und motivierte, sich an dieser Aktion zu beteiligen.
Zum Abschluss der Konferenz versammelte sich eine beträchtliche Zahl an Jugendlichen, als es galt „Danke“ zu sagen. Die Diözesanleitung überreichte allen ehrenamtlichen Mitgliedern diözesaner Teams für ihre Mitarbeit im vergangenen Jahr einen Kolpingjugend-Kochlöffel. Damit ging eine ereignisreiche, spannende und inhaltlich gut gestaltete Diözesankonferenz dem Ende zu.