Wer versteckt eigentlich die Ostereier?
Einmal im Jahr, genauer am Ostermontag, ist der Kolping-Naturlehrpfad in der Hagenau, einem Waldstück zwischen Schrobenhausen und Sandizell, Schauplatz eines ganz besonderen Spektakels: Des Outdoor-Ostereiersuchens der Kolpingjugend Schrobenhausen. Dabei verstecken die fleißigen „Osterhasen und Osterhasinnen“ jedes Jahr gut 600 bunte Eier auf dem 3,5km langen Rundweg durch den Wald - mal einfach nur am Boden, mal etwas kreativer unter Baumstümpfen oder auf Astgabeln. Jedes Ei trägt einen Buchstaben, das Lösungswort verrät ein Schild am Eingang des Naturlehrpfades. In diesem Jahr heißt es einfach „Suche“.
Bei Traumwetter stürmen die zahlreichen Kinder Punkt 14 Uhr am Startpunkt los, schnell werden die ersten Eier gefunden. Dann geht´s schon langsamer weiter, schließlich geht´s jetzt darum, die fehlenden Buchstaben zu finden. Manches Ei wird freudig hochgehoben, aber dann wieder zurückgelegt, weil der Buchstabe schon im Korb liegt. Oder aber es wird getauscht. Das ist auch das Anliegen der Kolpingjugend: Die Eier mit den Buchstaben, die bereits gefunden wurden, für die nachfolgenden Kinder liegenzulassen, damit auch diese den Erfolg beim Suchen nach dem Lösungswort haben. Denn am Ende kann das gefundene Lösungswort gegen einen Schokohasen (natürlich fair trade) eingetauscht werden. Das funktioniert meistens, aber leider nicht immer.
Im Zentrum des Parcours betreiben die Erwachsenen das ´Waldcafé´ mit Biertischen und -bänken unter Pavillons; selbstgebackene Kuchen, Kaffee und Kaltgetränke finden hier reißenden Absatz. In Sichtweite der Kleinkinder-Parcours, der extra für die Jüngsten abgesperrt ist. Hier können sie ganz für sich auf die Suche gehen und auch einen Hasen ergattern, zwar einen etwas Kleineren, aber doch einen eigenen. Das bunte Stimmengewirr rund um den Ausschankpavillon zeugt von guter Laune bei allen Beteiligten. „Es ist so schön, dass ich hier mit meiner Enkelin zusammen den Nachmittag verbringen kann. Und bei der Gelegenheit habe ich jetzt auch ihre beste Freundin kennengelernt“, erzählt eine Schrobenhausener Oma. „Und Kuchen backen könnt ihr auch“, schmunzelt sie.
Die großen Kolpingmitglieder sind ebenso glücklich wie die Kolpingjugend, dass das Ostereiersuchen am Naturlehrpfad jedes Jahr aufs Neue so gut angenommen wird. „Es macht immer wieder Spaß, zu sehen, wie sich die Kinder und auch deren Eltern und Großeltern freuen. Deswegen machen wir das Ganze. Es ist ja ein nicht unerheblicher Aufwand, das Waldcafé einzurichten, hier im Wald Kaffee zu kochen, alles mit Getränken, Geschirr etc. zu bestücken. Aber wer dabei ist, möchte auch jedes Jahr wieder kommen, um das alles hautnah mitzuerleben.“