Eine unerwartete Reise
Elf unerschrockene, bunt durchgewürfelte junge Erwachsene – die Gemeinschaft des Schnuffis – wagten den Weg hinauf zum einsamen Berg, der Benediktenwand. Los ging es am Samstagmittag des 24.06. am Bahnhof Benediktbeuern mit der Zusammenkunft, dem Kennenlernen und der Proviantverstauung.
Die Gemeinschaft sammelte an Mariabrunn mit einem spirituellen Impuls Kraft und fasste den endgültigen Entschluss, diesen Berg zu bezwingen. Auf ging es in die ersten beschwerlichen Höhenmeter über Stein, Geröll und steilere Hänge. Diese erklommen, eröffnete sich der erste nähere Blick auf das eigentliche erhabene Ziel. An einem Wasserloch wurde kurz Rast gemacht. Der Vorberg war geschafft. Die nächsten Schritte führten die Gefährten entlang eines Wasserlaufes, durch einen schattigen und kühleren Hain hinauf zu den Almen. Ein letzter Kraftakt zum ersehnten nächtlichen Schlafgemach wartete noch mit den Serpentinen zur Tutzinger Hütte auf uns. Bei gutem Speis, Getränk, heimischen Gesang und Spiel klang der erste Reisetag aus. Die Nacht brachte Regen mit sich.
Unbeeindruckt von der Nässe wurde nach einem kräftebringenden Frühstück die Westroute zum Gipfel in Angriff genommen. Begleitet durch gute Gespräche und den Weg kreuzende schwarze Salamander wurde die Wolkendecke durchbrochen. Die weiße Weite der Wolken - vereinzelt nur durchbrochen von wenigen anderen Gipfeln - war ein beeindruckender Blick. Auch auf das ersehnte Gipfelkreuz, welches unter Graupelschauern dann erreicht wurde. Eine Schutzhütte wurde für ein stärkendes Mahl und einen Impuls genutzt: um Innezuhalten, den Blick auf das Vergangene, das Kommende und auf sich selbst und andere zu richten. Gemeinschaft, Freude und Gottvertrauen wurde spürbar.
Losgelöst vom Alltag und am Ziel angekommen ging es wieder bergab. Die Natur überraschte mit schönen Blüten, sich öffnenden Wolken und einem grasenden Steinbock, welch ein erhabenes Tier. Nach einem wärmenden Zwischenstopp in der Tutzinger Hütte wagte sich die Gemeinschaft des Schnuffis wieder hinab in die Zivilisation.
Dort angekommen fand die unerwartete Reise ihr Ende in einem schönen Mahl. Die Gruppe genoss diesen gemeinsamen Abschluss, dankbar für die Gemeinschaft, den Weg, die Erfahrungen und war sich einig: dies bedarf einer Wiederholung!