Fendt Manfred verstorben
Als Vorsitzender der Kolpingsfamilie Oberbernbach zitiert Manfred Fendt in der Chronik zum 25-Jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Adolph Kolping mit den Worten: "Freund, lehre sie dankbar sein!" Die Kolping-Gemeinschaft ist Manfred Fendt, der am 13. Mai 2023 im Alter von 87 Jahren verstorben ist, dankbar für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement.
Der Oberbernbacher Friseurmeister war bereits bei der Gründung der Kolpingsfamilie am 6. März 1958 dabei und wurde damals zum zweiten Senior gewählt. In diesem Jahr könnte er im Dezember auf 65 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken.
1974 wurde Manfred Fendt zum ersten Vorsitzenden der Kolpingsfamilie gewählt. In den Zeitraum fällt auch die Feier des 25-Jährigen Jubiläums der Kolpingsfamilie. Im Vorwort schreibt Manfred Fendt: „Im Getriebe des hektischen Alltags brauchen wir Gemeinschaften, die Geborgenheit vermitteln, Richtung weisen, Mut und Hoffnung verbreiten und den Einzelnen befähigen das Leben zu bewältigen. Lag und liegt darin nicht die Stärke der Kolpingsfamilie? Wie viele junge Leute und erwachsene Christen sind durch sie geprägt worden?“
Manfred Fendt wurde von vielen Menschen als liebenswürdiger Mitmensch erlebt, der die Nächstenliebe, die uns Jesus in seiner frohen Botschaft lehrt, erfahrbar gemacht hat. Das zeigte sich auch 1991, als Manfred Fendt bei der „Milchaktion“ ca. 10.000 l Milch den in Oberbernbach untergebrachten Asylbewerbern brachte. Für dieses Engagement erntete er nicht nur Anerkennung und wurde mit der Silberdistel der Augsburger Allgemeinen ausgezeichnet, sondern musste auch Anfeindungen und Beleidigungen ertragen. Er nahm auch selbst Asylbewerber in sein Haus auf und wurde Tauf- und Firmpate bei sieben Asylbewerbern.
Bis 1994 war er Vorsitzender der Kolpingsfamilie. Ab da war er nicht nur als Ehrenvorsitzender weiter für die Idee Adolph Kolpings tätig. Bei vielen Terminen in der Kolpingsfamilie und im Bezirk war er mit dabei und schrieb darüber Berichte für die Zeitung. Auch im politischen Bereich engagierte sich Manfred Fendt und war zum Beispiel CSU-Ortsvorsitzender.
1993 erhielt er das diözesan Kolping-Ehrenzeichen und 2018 die Augsburger Adolph-Kolping-Medaille.
Der Diözesanvorstand trauert mit der Familie, den Freunden und der Kolpingsfamilie um Manfred Fendt und spricht allen sein tiefempfundenes Mitgefühl aus.
Am kommenden Mittwoch, 17. Mai 2023, wird für Manfred Fendt in der Geburt-Christi-Kirche in Oberbernbach um 13:30 Uhr der Rosenkranz gebetet. Um 14:00 Uhr findet der Trauergottesdienst und anschießend die Beerdigung statt.
Heiliger, lebendiger Gott! Solange wir leben, bist du bei uns, und wenn wir sterben, sind wir bei dir. Du hast deinen Sohn nicht im Dunkel des Todes gelassen, sondern auferweckt zum neuen und unvergänglichen Leben. So geleite auch unseren verstorbenen Kolpingbruder Manfred Fendt durch den Tod zum Leben; uns aber führe durch die Trauer in die Freude. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Nach Gotteslob Nr. 680, 8.